17.08.2024 - Port Douglas

So, die Nacht haben wir alle überstanden.....zwar, als hätte uns ein Lastwagen überrollt, aber es geht uns gut. Es ist unglaublich, was man in der Nacht im Urwald alles hört. Durch das die Zimmer mit Insektenschutzgitter ausgestattet waren und die Wand ziemlich dünn war, hörte man draussen alles, was am Knabbern, Laufen, Krabbeln und Wuseln war. Die Flughunde machten bei Einbruch der Dunkelheit ein riesen Geschrei - ging es dabei um den besten Futterplatz? Keine Ahnung. Gegen den Morgen sind auch die Vögel erwacht.

Die Spinnen haben wir nicht mehr gefunden und uns tat alles weh, weil die Matratze so weich war. In der Nacht haben wir alle Kleider und Schuhe weggeschlossen, damit die Spinnen sich nicht einnisten konnten....Verfolgungswahn oder Vorsicht? ...wir gingen auf Nummer sicher. Wir haben das Morgenessen genossen und sind dann wieder nach Port Douglas gefahren.

Colin hat sich bereit erklärt, diese Route zu fahren und hatte sichtlich den Plausch an dieser Strecke! Wir haben unser riesen Schiff von Auto wieder gratis parkiert und haben dann 4 Stunden am 4 Mile Beach verbracht. Das Meer war sehr ruhig und das Wasser heute bloss 23 Grad warm. Den Tag hat uns eine grössere Delfin-Schule versüsst. 2 haben  sogar Luftsprünge gemacht....so toll!

Als es an der Zeit war, haben wir unsere neue Unterkunft bezogen und können uns richtig ausbreiten - eine super Wohnung. Wir würden sie sofort abkaufen! Durch das wir hier eine Waschmaschine haben, haben wir die Gelegenheit genutzt und gewaschen.
Schon die ganze Zeit "gluschtete" es uns nach Glacé - heute war es soweit. Reto zog los und hat sich nach ein Paar "Thongs" (Flip Flops) umgesehen und Colin und Andy sind sich einen Becher Glacé kaufen gegangen. Nach ein paar Waschmaschinen voll Wäsche haben wir uns ins Pub verzogen und uns um das leibliche Wohl gekümmert - von Glacé alleine kann man nicht leben.

Naja - durch das wir die letzte Nacht nicht viel Schlaf hatten, ist heute etwas früher Zapfenstreich.

Liebe Grüsse von unserem Road Trip

Reto, Colin und Andy

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16.08.2024 - Cape Tribulation

Weiter geht unsere Reise - nach Norden, in den Regenwald.

Zuerst möchten wir uns entschuldigen, dass ihr gestern keinen Blog vorgefunden habt. Der Grund war der, dass wir im Regenwald, in der Lodge, in der wir nächtigten, kein WLAN hatten....total ab vom Schuss! Nur für das Nötigste zu Lesen hatten wir in der Rezeption ein kleines bisschen Netz.

Nun zurück zum erlebten Tag. Andy hat sich bereit erklärt, mal richtig Cape Tribulation loszufahren. Wir sind dem Navi gefolgt und standen plötzlich vor der Fähre. Wow - so cool - wir waren noch nie mit dem Auto auf einer Fähre. Wir mussten lange warten, da sie erst gerade gegen die anderen Seite losgefahren ist. Schilder warnen, dass man nicht aussteigen darf oder soll - das ist Lebensraum der Krokodile! Die Überfahrt dauert knapp 5 Minuten und die Organisation gut - es gibt kein Gedränge und jeder fährt dann, wann es ihm erlaubt wird. Die Strecke wurde kurvenreich und es ging hoch und runter. Sogar die lange Baustelle im Regenwald ist besser organisiert als diejenigen von Albin Borer (alias Bibberi). Sogar am Wochenende stehen hier Leute und sehen zu, dass alles seine Ordnung hat! Den ersten Halt machten wir im Daintree Rainforest Center. Dort konnten wir über geführte Wege und einem 23m hohen Turm, die verschiedenen Schichten des Regenwaldes begutachten. Toll waren auch die Informationen, die man sich mit einem Guide anhören konnte. Schade, dass wir hier die Düfte und Geräusche nicht wiedergeben können.
Auch hatten sie dort ein paar Tiere in Terrarien und im Aquarium. Einen speziellen Fisch, die Aga-Kröte, eine Echse und eine Tiger-Huntsman. Bei der letzteren dachten wir uns noch nichts dabei. Wir wussten nur, dass es die grösste Spinne in Australien ist. Mit vielen Informationen mehr, ging die Fahrt weiter. Der nächste Halt machten wir am Cow Bay Beach. Den Männern entwischte ein "wow" und Andy war gespannt, was denn jetzt kommt. Und wirklich - ein wunderschöner, langer Strand. Aber auch hier ist Baden nicht wirklich empfehlenswert, das jederzeit ein Krokodil vom Meer her zum Strand schwimmen kann. Sie werden nicht umsonst "Salties" genannt. Der Thornton Beach war nicht weniger spektakulär! Die Strasse führte uns weiter im Regenwald der Küste entlang und wir wurden immer wieder vor Kasuaren gewarnt, die die Strasse überqueren könnten. Auch gab es immer wieder Verkehrsberuhigungs-Erhöhungen. Diese "Bumps" sind sehr gut gekennzeichnet, obwohl sich die meisten an die Geschwindigkeit halten. Wir fuhren weiter, zum Cape Tribulation. Wunderschön, dieser Ort, wirklich! Auf dem Navi zeigte es an, dass ab hier nur noch eine Schotterpiste weiterführt und keine geteerte Strasse mehr. Wir haben uns das angesehen und dann nach 1km wieder gekehrt. Es war Zeit für das Check-in in der Lodge.

Der Weg zur Lodge führte tiefer in den Regenwald hinein und schliesslich standen wir vor einem unscheinbaren Gebäude, dass mit der Natur zu verschmelzen scheint. Wir hatten zwei Bungalows gebucht. Wir machten uns frisch und gingen zur Happy Hour - das lassen wir uns nicht entgehen. Zum Essen gab es für uns Fisch und Poulet und etwas Süsses musste auch noch sein. Wie bereits erwähnt, hatten wir nur im Haupthaus WLAN und Empfang.....aber nicht bei den Bungalows. Es war speziell, mit den verschiedenen Geräuschen vom Urwald das Abendessen zu geniessen...überall schienen Tiere zu erwachen.

Von den vielen Eindrücken und dem Dinner waren wir müde und zogen uns wieder zurück zu den Bungalows. Um die Kleider zu wechseln, zog Andy den Koffer von der Wand weg und traute den Augen nicht....ein Schrei viel zwar aus, doch Colin konnte Andy auf der anderen Seite hören. Sein erster Gedanke: "Mit was hat Papi Mami wieder erschreckt?". Als er dann aber Papi fragen hörte, was los sei, ist er sofort rübergekommen. Andy zeigte nur noch auf die Wand hinter dem Koffer......da "klebte" eine grosse Huntsman (ca. 13 cm Durchmesser) an der Wand! Wir hatten zwar einen Insekten-Spray im Badezimmer, doch warum eine nützliche Spinne töten? Zur Sicherheit machte Andy ein Foto und ging mit Colin zur Rezeption....Reto hat Wache geschoben. Die Leute dort "oh, das ist eine Huntsman. Die Frau sagte, die können auf dich springen und sehr schnell rennen. Die tut aber nichts und ist auch nicht giftig. Als wir sagten, dass wir sie eigentlich nicht töten möchten, haben wir von ihr ein Lob bekommen und von em jungen Herrn den Tipp, wir könnten sie doch fangen und in die Freiheit entlassen. Wie bitte? Wie soll das gehen? Der nette Herr meinte, einen Kübel darüberstülpen und mit einem Papier abdecken. Naja....wir wissen nicht, wie es euch geht, aber das funktioniert vielleicht bei einer Schweizerspinne, aber nicht bei diesem Monster....sorry, ich habe ihn angelacht und gesagt, "wir lassen ihn leben und haben ihn "Franky" getauft".

Zurück im Bungalow bat Colin Andy, noch mit in seinen Bungalow zu kommen....nur zur Sicherheit. Wir schlossen die Türe auf.....und was huschte Weg? Genau.....eine kleine Huntsman mit ca. 8 cm Durchmesser. Während sich Colin kaum erholen konnte, hat sich wer fast zu Tode gelacht? Genau! Naja, die Nacht kann ja heiter werden. 

Wichtig: Der, der eigentlich nicht so begeistert war, im Regenwald zu übernachten, war der mutigste und ruhigste von allen! Er hat sogar seine Frau mitten in der Nacht auf die Toilette begleitet!

Liebe Grüsse von
Colin, Reto und Andy

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15.08.2024 - im Great Barrier Reef unterwegs

Feel the motion of the ocean!

Heute Morgen mussten wir mehr oder weniger nur noch unsere vorbereiteten Sachen nehmen und losfahren. Wir sind am Hafen in den Shop gegangen und haben unsere Tickets für die Tauchgänge abgeholt. Um 8:15 ging das Boarding los - wir wurden willkommen geheissen, auch der Captain Jayson stand parat und hat die Passagiere begrüsst. Die Fahrt dauerte 90 Minuten bis zum Rand des Riffs. Schon bald nach dem Ablegen gab es Kaffee, Tee, Kekse und Sandwiches. Kurz vor dem Erreichen des ersten Tauchplatzes "The Point", machte unser Dive Guide Gordon das Briefing. Wir waren eine Gruppe von 9 Stück. Man könnte meinen, es sei eine zu grosse Gruppe....ja, das stimmt, aber hier waren nur 3 "Frischlinge" dabei, auf die Gordon ein bisschen mehr schauen musste. Am ersten Tauchplatz war das highlight der "Giant Cuddle Fish". Am zweiten Tauchplatz, der "Turtle Bay", waren das Highlight ein gelber Trompeten-Fisch und eine Koralle, die so gross ist wie ein Minibus.

Nach den zwei Tauchgängen gab es ein Buffet. Es gab verschiedene Salate, Brötchen, Butter, Reis und 3 verschiedene Beilagen, wie Thai Curry oder so etwas ähnliches. Es hatte sicher für jeden etwas dabei, um sich für den letzten Tauchgang zu stärken. Am dritten Tauchplatz, dem "Circus", habe wir die "Green Turtle" gesehen. Wir vermuten, dass sie sich verschwommen hat....sie gehört doch in die "Turtle Bay" ;-) . Gesehen haben wir auch noch den "Clown Trigger Fish"....das ist der, mit dem weissen Bauch und den schwarzen Punkten....oder umgekehrt? Der weiss, wo er zu Hause ist :-) - Mit einer roten Nase würde der sicher noch süsser aussehen!

Das Korallenriff ist auch hier sehr beschädigt, doch man kann erkennen, dass es sich langsam erholt. Wir haben Fische in allen Farben, Formen und Grössen gesehen - gewisse Bilder haben wir gar nicht hochgeladen, weil wir hier auf dem Laptop kein Fotobearbeitungs-Programm haben, um sie zu vergrössern. Das ist auch der Grund, warum die Farben nicht so leuchtend sind - die Farbe rot verschwindet schon nach den ersten 5 m Tauchtiefe. Diese Farbe muss mit der Bearbeitung wieder hinzugefügt werden, damit die Fotos die wahre Schönheit der Tiere und Pflanzen wiedergegeben können. 

Auf zwei Fotos sieht man so etwas wie Tannenbäume. Diese Dinger findet Andy einfach zuckersüss. Das sind "Christmas Tree Worms". Wenn sie Angst haben, ziehen sie sich zurück und man sieht nur noch ein schwarzes Loch. Wenn man sich "anschleicht* und mit den Fingern schnipst, verschwinden sie auch. Unsere grossen Lieblinge, die Mantas, Rochen, Muränen, Haie, Oktopusse oder Walhaie haben wir leider nicht gesehen. Doch da kann der Anbieter nichts dafür - die Tiere halten sich dort auf, wo sie gerade Lust dazu haben.

Auf der Rückfahrt haben wir aber doch noch etwas super Tolles gesehen - 2 Kühe und ihre Kälber sind vorbeigezogen......Buckelwale! Oh Mann, das war so unglaublich coool! Das hätten wir uns wirklich nicht erträumen lassen. Wir wissen zwar, das Walsaison ist....aber sie zu sehen ist wirklich atemberaubend! Die Kühe ziehen hier in den warmen Gewässer rund um Australien ihre Kälber auf, bis sie alt genug und stark sind, um mit ihnen in die Antarktis zu schwimmen.

Die Dive Guides und die Crew haben ausgezeichnete Arbeit geleistet. Sie haben sofort gesehen, wo jemand Hilfe benötigte oder haben z.B. noch mehr Blei gebracht, wenn jemand zu wenig hatte. Die waren wirklich super organisiert! Zurück im Hafen waren der Captain und Co-Captain nebeneinander und die ganze Crew inkl. Dive Guides in einer Reihe und haben die Passagiere verabschiedet. Wow - die haben Stil! Diese 3 Tauchgänge waren definitiv das Geld wert - bis auf den letzten Cent!

Danke Quicksilver Dive für diesen tollen, unvergesslichen Tag!

Müde Tauch-Grüsse von
Reto, Colin und Andy

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14.08.2024 - Port Douglas

Ein weiterer Tag in Port Douglas hat begonnen. Hier scheint vieles anders zu sein - ein gefiedertes Tier hat bis nach Mitternacht umhergegaggert....normalerweise schlafen dann so Viecher doch, oder? Naja - während einer Gagger-Pause hat dann das Sandmännchen doch noch zugeschlagen!

Gestern hatten wir ein nettes Kaffee entdeckt, welches wir heute ausprobieren wollten. Auf dem Weg dorthin hat uns der nette Herr, der gestern Andys Reservation angenommen hat, uns gegrüsst - Andy sogar mit Vornamen! Die Frisur und die Kleidung waren verändert und er hat sie 15 Stunden später wieder mit Vornamen gegrüsst - wow! In der Schweiz findet man solche Höflichkeit selten - hier sind "sorry", "good morning", "hello", "hi, how is it going" und "thank you" selbstverständlich. Keiner läuft einfach auf die Strasse, damit die Autofahrer halten müssen, Autofahrer helfen einander, wenn eine Ausfahrt nicht übersichtlich ist. Keiner pöbelt abends herum, alles ist friedlich und alle sind gut drauf.

Wir haben heute ein weiteres Mal ziemlich gesund gegessen und getrunken. Frisch gestärkt gingen wir zur Unterkunft zurück, um die Sachen für die Black Rock Falls zu packen. Schon in der Anlage sahen wir, wie der Chef himself den Staubsauger-Tang getanzt hat! Während wir unsere Sachen zusammensuchten, sagte jemand "knock-knock". Wir mussten schon schmunzeln.....was kommt jetzt? Wir haben schon gehört, dass draussen vor den Zimmern 2 Männer redeten, doch das störte uns nicht weiter. Der nette Herr entschuldigte sich, dass es draussen ein bisschen laut sei. Dabei haben die nur Leitern aufgestellt und mit breiten Aluminium-Schienen miteinander verbunden, damit sie die Regenrinnen vom Laub befreien konnten - natürlich alles SUVA-sicher!

Die Black Rock Falls sind scheinbar ein kleines Juwel im nahen Gebirge, doch angeschrieben ist es nicht. Bei der einen Strasse stand "Durchfahrt verboten" und die andere Strasse führte in ein Wohnviertel. Fragen konnten wir niemanden und so waren wir gezwungen, wieder umzukehren. Es sei sehr beliebt bei den Einheimischen....wahrscheinlich ist der Weg darum nicht gut gekennzeichnet ;-) So haben wir uns entschlossen, uns im Meer abzukühlen! Übertreiben wollten wir es nicht, da wir morgen noch in die Neoprenanzüge steigen müssen....mit geröteter Haut wäre das nicht angenehm gewesen.

So gingen wir zur Unterkunft zurück und haben mal einen Teil der Wäsche gewaschen, der zweite Teil kommt morgen dran. Danach haben wir uns wieder zu den Restaurants aufgemacht und zu Abend gegessen. Wir haben uns nochmals für Burger entschieden, weil wir morgen Tauchen gehen und keine bösen Überraschungen gebrauchen können. Heute gab es einen wunderschönen Sonnenuntergang....vielleicht schaffen wir es noch, einen Sonnenaufgang zu fotografieren. Als wir nach Hause kamen, fühlte sich Colin beobachtet...und wer hat ihn da neugierig angeschaut? Ein richtig grosser Frosch! Leider ist er davongehüpft, als Reto ein Foto machen wollte.....

Morgen gibt es früher Tagwache als sonst. Toll ist, dass wir morgen keine Zeit für das Morgenessen einplanen müssen, da es dieses an Board der Silversonic gibt! Wir freuen uns sehr und sind gespannt, was wir alles für Tiere sehen werden.

Sonnige Grüsse von
Reto, Colin und Andy

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